Kassenbongedichte – So einkaufen, dass ein Gedicht entsteht
20 Gedichte aus diversen Supermärkten, 2001‚Irgendwann fing es an. Beim Überfliegen von Kassenbons entdeckte ich Worte, die aus einer eigenen Sprache zu kommen schienen. Ich begann, herumliegende Bons zu sammeln. Es entstand die Idee, so einzukaufen, dass ein Gedicht entsteht.
Ausgangspunkt war eine Sammlung gefundener Kassenbons, aus der ich mir einen Wortschatz gesucht habe. Mit der Wortliste und dem Gedichtentwurf bin ich dann in die Supermärkte gegangen. Es war z.T. schwierig, die Waren aufzuspüren, die sich hinter den Abkürzungen auf den Bons verbergen. Wenn es den Artikel nicht mehr gab, habe ich direkt im Supermarkt umgedichtet. Dann galt es, die Waren in der richtigen Reihenfolge auf das Laufband zu legen. Auf diesem Wege sind 20 Gedichte entstanden.
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Neue Kassenbongedichte – So einkaufen, dass ein Gedicht entsteht
Drei Gedichte aus zwei Supermärkten, 2010Ein Versuch herauszufinden, ob man heute immer noch Gedichte einkaufen kann. Aus ca. 2.000 gesammelten Bons in zwei Supermärkten sind drei neue Gedichte entstanden. Neue Schwierigkeit: die Konzernzentrale programmiert ohne Vorwarnung die Kassen um, sodass der gleiche Einkauf zwei Tage später andere Worte auf dem Bon ergibt. Ein viertes geplantes Gedicht konnte dadurch nicht mehr umgesetzt werden.
Die neuen Gedichte wurden im Zeit Campus Magazin veröffentlicht, Ausgabe 5, September/Oktober 2010.
Texttableaus
Wortreihen aus dem Kassenbon-Wortschatz, 2006/2009, 50 x 125 cm, Digitaldruck, zwei Beispiele» Künstlerbücher ‚Kassenbonwortschatz nach Sachgruppen – eine Sammlung‘